Im Rahmen der vom Bundesministerium des Inneren und für Heimat (BMI) geförderten InRa-Studie »Institutionen & Rassismus« fand am 27. Februar 2024 ein Workshop zum Thema »Rassismus: Welche Reaktionsmöglichkeiten haben Staat und Verwaltung?« statt. Die Veranstaltung diente dem Austausch von Wissenschaft und Praxis über Handlungsinstrumente, um rassistischen Praktiken und Einstellungen vorzubeugen und diesen zu begegnen. Organisiert wurde der Workshop von Prof. Dr. Judith Froese und Prof. Dr. Daniel Thym von der Universität Konstanz. Veranstaltungsort waren die Räumlichkeiten der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund in Berlin.
Im Rahmen der Veranstaltung diskutieren Vertreter:innen aus Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in vier Panels über Möglichkeiten, mit denen Staat und Verwaltung auf Rassismus reagieren können.
Im Panel 1 diskutierten nach einem jeweils 5-minütigen Impulsstatement Prof. Dr. Towfigh und Prof. Dr. Froese zu dem Thema »Begrifflichkeit und rechtliche Bewertung von Rassismus in Institutionen«. Die Einführung und Moderation übernahm Prof. Dr. Daniel Thym.
»Unter dem Begriff »Rassismus« werden unterschiedliche Erscheinungsformen verhandelt. Interdisziplinäre und öffentliche Debatten konzentrieren sich hierbei zunehmend auf staatliche Entscheidungsprozesse und unbewusste Verhaltensweisen. Nicht alle dieser Formen sind notwendigerweise rechtswidrig, wobei das Recht keineswegs eindeutig ist; offene Fragen bestehen insbesondere bezüglich eines kulturalisierten Rassismus, strukturellen und institutionellen Erscheinungsformen sowie dem sog. Alltagsrassismus. Einen Überblick hierzu liefert das Policy Paper »Begrifflichkeit und rechtliche Bewertung von Rassismus in Institutionen«; eine vertiefte wissenschaftliche Auseinandersetzung findet sich in der Open Access-Publikation »Grundgesetz und Rassismus«.«
Die Ergebnisse des Workshops sollen in die Entwicklung einer Toolbox einfließen.