Am BRYTER Center for Digitalization & Law werden Forschungsprojekte durchgeführt, die aktuelle Fragestellungen aus dem Bereich Digitalisierung und Recht adressieren. Diese haben einen juristischen Schwerpunkt, beziehen aber interdisziplinäre Gesichtspunkte sowie Erfahrungswerte aus der Praxis mit ein. Hierzu findet ein stetiger Austausch statt. Zugleich dient das BRYTER Center auch der Förderung von Promotionsvorhaben im Schnittbereich von Recht und Technologie sowie der Schaffung eines qualifizierten Weiterbildungsangebots.
Die Schwerpunkte der Forschungsarbeit des BRYTER Centers lassen sich in vier Säulen unterteilen:
Die erste Säule bilden Fragen der Steuerungsfunktion des Rechts, insbesondere des öffentlichen Rechts, für die Digitalisierung und die damit einhergehenden Phänomene. Da die Digitalisierung vor den verschiedenen Fachsäulen nicht Halt macht, werden auch darüber hinaus tangierte Rechtsgebiete mitabgebildet. Neben der juristischen Methodik kommen wirtschaftswissenschaftliche, rechtsvergleichende sowie rechtsökonomische
Ansätze zur Anwendung.
Derzeit umfasst die Forschungstätigkeit hierzu insbesondere:
-
- Fragen der Plattformökonomie und -regulierung,
- Probleme des Persönlichkeits- & Datenschutzes und der Kommunikation im Internet,
- Entwicklungen im Bereich Big Data und Data Economy im europäischen und internationalen Kontext
sowie - Herausforderungen beim Umgang mit Künstlicher Intelligenz („KI“) und Algorithmen (etwa
„Algorithmic Bias“ und „Political Online Microtargeting“).
Die zweite Säule widmet sich der Fragestellung, wie sich das Recht selbst durch die digitale Transformation verändert. Hierbei stehen Rechtstheorie und Rechtsvergleichung sowie die „Kritik des Rechts“ im Mittelpunkt.
Mit der dritten Säule hat sich das BRYTER Center den Auswirkungen der digitalen Transformation auf die juristische Tätigkeit verschrieben. Hierbei liegt der Fokus auf den Möglichkeiten der Automatisierung juristischer Arbeitsschritte sowie den Auswirkungen des zunehmenden Einsatzes von Technologie auf den Rechtsdienstleistungsmarkt wie auch die öffentliche Verwaltung („GovTech“) und Justiz.
Die vierte Säule baut schließlich auf den Auswirkungen des zunehmenden Einsatzes von Technologie in der juristischen Tätigkeit auf. Hierdurch verändert sich die Arbeitsweise von Jurist*innen nachhaltig. Insofern werden Angebote zur Aus- und Weiterbildung entwickelt, die sich in die juristische Ausbildung integrieren lassen. Eine Kernaufgabe des BRYTER Centers liegt darin, die Studierenden der EBS Law School auf die neuen Herausforderungen des Arbeitsmarktes vorzubereiten. Hierzu wird insbesondere der Schwerpunktbereich IV „Recht & Digitalisierung“ unterstützt.
Da wir uns inmitten der andauernden digitalen Transformation befinden und die Entwicklungen in all diesen Bereichen sehr schnelllebig sind, setzt eine zukunftsgewandte und praxisnahe Forschungsarbeit den stetigen Austausch mit Wissenschaft, Rechtspraxis und Politik voraus. Hierzu unterstützt das BRYTER Center die schon seit 2020 regelmäßig an der EBS Law School stattfindenden „Innovation Talks“ des studentisch geführten EBS Legal Innovation Lab und bietet auch darüber hinaus Veranstaltungen an. Insbesondere findet im Rhythmus von zwei Jahren eine Tagung des BRYTER Centers zu aktuellen Fragen des Rechts der Digitalisierung statt.
Kontakt: info@bryter.center. Mehr News und Informationen über unsere Events gibt es auch auf LinkedIn.