Hamann & Towfigh, Online-Symposium »Empirische Wende«, RECHTS|EMPIRIE, 20.11.2020
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Vor zehn Jahren veröffentlichte Niels Petersen in der Zeitschrift für Staatslehre und Verfassungsgeschichte, deutsches und europäisches öffentliches Recht (Der Staat) einen Beitrag zur Frage, ob die Rechtswissenschaft einer »empirischen Wende« bedürfe. Der Text provozierte vielfältige Reaktionen, und Ino Augsberg veröffentlichte in derselben Zeitschrift eine scharf formulierte Replik gegen den »neuerdings erhobenen empiristischen Ton in der Rechtswissenschaft«.
Zehn Jahre später wollen wir die Diskussion in diesem R|E Online-Symposium noch einmal aufgreifen: Sind wir heute klüger? Haben die Zeitläufte einer Seite Recht gegeben? Oder war es am Ende ein Streit, der sich an Begrifflichkeiten entzündete, gar ein Missverständnis?
In unserem Symposium lassen wir heute die beiden Autoren von damals noch einmal zu Wort kommen – und sukzessive auch weitere Wissenschaftler*innen, die wir um Reaktionen gebeten haben:
- Niels Petersen, Die empirische Wende in der Rechtswissenschaft
- Ino Augsberg, Theatrum mundi
- Konstantin Chatziathanasiou, Interdisziplinäre Rechtswissenschaft
- Alexander Tischbirek, Wessen empirische Wende? Interdisziplinarität zwischen Rechtswissenschaft und -praxis
- Mansoor Koshan, Empiristische Konversionen
- Doruntina Berisha, Lex naturae et lex humana
- Johannes Lai Jiang, Die nächsten zehn Jahre. Zukunftsperspektiven interdisziplinärer Ausbildung
- Valentin Fenenberg, Empirische Wenden und die Abgeschlossenheit des Rechtssystems
- Felix R. Walter, Über den wissenschaftstheoretischen Status von Rechtswissenschaft, Physik und Informatik – Replik auf D. Berisha
Symposium organisiert durch Hanjo Hamann & Emanuel V. Towfigh.