Prof. Dr. Emanuel V. Towfigh ist seit 2016 Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Empirische Rechtsforschung und Rechtsökonomik an der Law School und Professor für Rechtsökonomik an der Business School der EBS Universität für Wirtschaft und Recht. Seit Oktober 2024 leitet er als Max Planck Fellow das von der Stiftung Mercator finanzierte »Center for Diversity in Law« am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht (MPIL) in Heidelberg. Er ist Direktor des BRYTER Center for Digitalization & Law und unterstützt die EBS Diversity & Refugee Law Clinic. Von 2018 bis 2020 war er Dekan der EBS Law School, seit 2023 ist er Prodekan Forschung. Zudem ist er Distinguished Scholar in Residence an der Peking University School of Transnational Law und Research Affiliate am Max-Plack-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern. Seit 2011 ist Towfigh Editor, seit 2016 Co-Editor in Chief des German Law Journal. Er ist Gründungsmitglied der »Experteninitiative Religionspolitik«.
Emanuel V. Towfigh studierte, gefördert von der Studienstiftung des Deutschen Volkes, von 1997 bis 2002 in Münster und Nanjing Rechtswissenschaften und Volkswirtschaftslehre. Nach der ersten juristischen Staatsprüfung wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Janbernd Oebbecke am Kommunalwissenschaftlichen Institut der Universität Münster und dort zum Dr. iur. promoviert. Die Arbeit wurde von der Studienstiftung des Deutschen Volkes gefördert und mit dem Dissertationspreis 2005 der Universität Münster ausgezeichnet. Das Referendariat am Landgericht Münster schloss er 2007 mit der zweiten juristischen Staatsprüfung ab; im Anschluss wurde als Rechtsanwalt zugelassen.
Von 2007 bis 2016 war Emanuel V. Towfigh am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn als Senior Research Fellow unter Christoph Engel tätig. 2011/12 war er Global Fellow und Hauser Research Scholar an der NYU School of Law, 2012/13 lehrte er als Visiting Professor of Law an der University of Virginia School of Law. Im Dezember 2014 habilitierte er sich an der Universität Münster, es wurde ihm die venia legendi für Öffentliches Recht und Rechtstheorie verliehen. Seine Habilitationsschrift wurde 2015 mit dem Preis der Universitätsgesellschaft Münster ausgezeichnet. Es schlossen sich Lehrstuhlvertretungen in Göttingen (WS 2014/15), Münster (SoSe 2015) und an der Humboldt-Universität zu Berlin (WS 2015/16) an. Von 2011 bis 2016 war Emanuel V. Towfigh Mitglied der Jungen Akademie an der Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und an der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, 2014/15 auch als Sprecher des Präsidiums.